
© Projektabbildungen Werk.Klasse. | www.werkklasse.com
Wo kann ein Kind noch die Freude am selbst gestalteten Werkstück erleben? Haptische Materialerfahrung und feinmotorische Schulung finden im Schulunterricht kaum noch ihren Platz. Auch in ihrer Freizeit haben Kinder selten die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten kennen zu lernen.
Materialkenntnisse und handwerkliches Basiswissen für Kinder gewinnen auch vor dem Hintergrund der Nachwuchsprobleme in manchen Handwerksberufen an Bedeutung. "Handwerkliche Arbeit in der Schule ist für Kinder so wichtig für ihr künftiges Leben und für anstehende spätere berufliche Entscheidungen. Das gilt auch für die Entwicklung von Feinmotorik, räumlichem Vorstellungsvermögen und die Gewöhnung an Arbeitsabläufe." (Bernd Wöhlbrandt, Werklehrer an der Bertolt Brecht Schule Wismar, Jurymitglied Werk.Klasse.)
Zur Stärkung handwerklicher Bildung rief die Stiftung Ravensburger Verlag deshalb in Ergänzung ihres Förderprogramms Kunst.Klasse. das Projekt Werk.Klasse. ins Leben. Auch hier können Kinder sich ohne Leistungsdruck kreativ entfalten. Bewerben mit Projektvorschlägen können sich alle Schulen im jeweiligen aktuell ausgeschriebenen Bundesland für ihre 3. bis 8. Klassen.
Wie für das Projekt Kunst.Klasse. - und seit 2022 Theater.Klasse. - präsentiert und würdigt die Stiftung die handwerklichen Ergebnisse im Rahmen von Werk.Klasse. in einer Online-Ausstellung auf der Webseite www.werkklasse.de. Die drei Programme laufen jeweils im Zwei-Jahres-Wechsel.
Die rundum positive Resonanz von Lehrkräften, Fachleuten aus dem Handwerk, Künstlerinnen und Künstlern, Eltern und nicht zuletzt der Schülerinnen und Schüler selbst bestätigt das Stiftungs-Engagement auf diesem Gebiet. In den drei bisherigen Runden in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und dem Saarland wurden rund 90 Projekte mit einem Budget von über 230.000 Euro ausgestattet.
"Jeder Inhalt braucht eine Form. Wer neben seiner künstlerisch-gestalterischen Arbeit auch handwerklich geschult ist, muss Entscheidungen der Formfindung nicht mehr abgeben."
Prof. Stephan Balkenhol
Bildhauer und Schirmherr des Förderprogramms Werk.Klasse.
"Die den Fähigkeiten der lernenden Kinder hervorragend angepasste Aufgabenstellung birgt gleichermaßen Potenzial der Bestätigung wie auch der Herausforderung für unterschiedlich Begabte. Ein Rundumschlag zwischen kreativem Feuerwerk, gesellschaftlicher Verantwortung und funktional gediegenem Handwerk."
Thomas Putze
Bildhauer und Performance-Künstler, Jurymitglied Werk.Klasse